Bilderbogen: Winckelmann u. Söhne, Berlin ca. 1860
Bilderbogen: Winckelmann u. Söhne, Berlin ca. 1860

 

 

Papiertheater hat eine lange Tradition.

Im 19. Jahrhundert diente es den Menschen nicht nur zur Unterhaltung sondern auch zur Bildung. Vermittelte es doch Opern, Schauspiel und Komödie von der großen Bühne in die Wohnstuben. Dort konnte in freier Regie jedes Stück nachgespielt werden oder je nach Begabung auch eigene Stücke entworfen und vorgeführt werden.

 

Mit der Erfindung der Lithographie erzielte das Papiertheater seine hohe Zeit. Nun war es möglich, bereits bedruckte Bühnenbilder und Figurinen zu verwenden, die in Kostümen und Bewegungen den tatsächlichen Schauspielern nahe kamen.  

 Erst zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Papiertheater auch für die Kinder entdeckt. Märchen hielten ihren Einzug auf die kleinen Bühnen.

 

         Dann wurde es still um das Papiertheater. Erst ab der 2. Hälfte des 20. Jh  wurde es auf Flohmärkten von Liebhabern entdeckt und aus seinem Dornröschenschlaf wach geküsst.

 

Seitdem erlebt das Papiertheater eine stetige Renaissance.

Inzwischen treffen sich Papiertheaterfreunde aus ganz Europa und den USA zu Festivals. Gespielt und gesungen werden Klassiker, Opern und Märchen, sowie freie Stücke mit eigenen Bühnenbildern und Texten. Der Kreativität sind, wie im großen Theater, keine Grenzen gesetzt.

 

 

 

 

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